Mittwoch, 13. Juli 2011

Dürre in Ostafrika

Während wir hier einen regnerischen und milden Sommer eleben geschehen in Ostafrika tramatische Dinge. Die größte Dürre seit 60 Jahren nennt es die UNHC. Dadaab das Flüchtlingslager an Kenias Grenze zu Somalia ist das größte der Welt und mitlerweile die drittgrößte Stadt Kenias. Als ich im Nordosten Kenias in Mandera lebte war mir Dadaab völlig unbekannt, ich gehe davon aus vor ein paar Jahren war es ein Dorf an einer Wasserstelle. Bei Google Earth lässt sich erkennen, dass es ein grüner Fleck in mitten der Halbwüste Nordostkenias ist.
Es tut mir im Herzen weh zu sehen wie sehr die Menschen dort leiden Müssen. Der nicht endende Bürgerkrieg, die Lähmung eines ganzen Volkes durch die Droge Mira (Kat) und dazu jetzt noch diese Dürre, es gibt wohl kein Land auf dieser Welt um das es schlimmer steht als Somalia. Warum muss es erst so weit kommen bis die Welt mal wieder hin sieht? 1 Million Euro hat Angela Merkel zusätzlich zugesagt. Das Reicht für 1 Million Menschen für einen einzigen Tag, es sind aber ca. 10 Millionen Menschen die in Kenia, in Somalia und in Ethiopien von dieser Dürre akut betroffen sind.
Noch trifft es die Halbwüsten, aber schon bald werden auch die Lebensmittelpreise im Hochland Kenias und in Uganda so sehr steigen, dass es auch dort richtig eng werden wird.
Oxfam ist schon seit Jahren in der Region aktiv und wohl die sinvollste Adresse für Soforthilfe die jetzt dringend benötigt wird. Doch eigentlich wären natürlich langfristige landwirtschaftliche Projekte viel wichtiger, wie schwer das ist hab ich selbst erlebt als wir in Mandera eine Farm aufgebaut haben um den Somalis beizubringen sich besser versorgen zu können. Die Somalis halten nicht viel vom Ackerbau, sie sind stolze Viehhierten und wenn die Tiere nichts mehr zum essen haben, dann wird es ganz hart, für Mensch und Tier.
Tun wir was wir tun können um wenigstens ein wenig Eldend zu lindern.

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